Herbstzeit ist Krapfenzeit auf der Brandalm
Wenn der Oktober ins Land einzieht, dann gibt es in Ramsau am Dachstein einen kulinarischen Fixtermin: die Krapfenwochen auf der Brandalm.
Seit Wochen freue ich mich darauf, die herrlichen Fleischkrapfen serviert zu bekommen.
Die Krapfen sollen schon verdient sein
Damit die Krapfen auch wirklich gut schmecken, legen wir einen kleinen Fußmarsch zur Brandalm zurück. Unser Sohn hält sein Vormittagsschläfchen in der Trage und wir machen bei herrlichem Wetter die kleine Wanderung von ca. 50 Minuten. Unsere Freunde haben ihren Kleinen mit dem Kinderwagen hochgeschoben, auch das ist kein Problem. Die Straße ist kinderwagentauglich.
Ihr möchtet eine ausgedehnte Wanderung unternehmen? Dann könnt ihr auch über den Rosseggersteig und über den Brandriedel zur Brandalm marschieren und ihr werdet mit einem der schönsten Panoramablicke belohnt – versprochen!
Der Ausgangspunkt für beide Routen ist beim Gasthaus Edelbrunn.
Fritz und der Feuereifer
Obwohl ich die Berge jeden Tag sehe, muss ich am Weg zur Brandalm öfter stehen bleiben und den Blick ins Tal genießen. Während wir immer wieder fasziniert ins Tal blicken, übersehen wir, dass die Brandalm schon zu sehen ist und nur noch ein paar hundert Meter zu gehen sind. Die Krapfen rufen!
Die Brandalm ist nicht nur bekannt für die tollen Spezialitäten, sondern auch für die Gastfreundschaft. Seniorchef Fritz sorgt mit Feuereifer dafür, dass jeder Gast sein Platzerl bekommt. Akribisch überblickt er die Terrasse und ein ganz toller Nebeneffekt ist, dass Gäste und Einheimische an den Tischen zusammenkommen. Für das Wohl der Gäste sorgen die Juniorgastgeber Philipp und Barbara und das tun sie mit viel Herzlichkeit.
Während wir auf unsere Krapfen warten, genießen wir nicht nur das Traumpanorama, sondern auch das bunte Treiben auf der Terrasse. Viele Einheimische kommen auf die Brandalm. Jeder kennt beinahe jeden und auch mit den Urlaubsgästen wird Schmäh geführt.
Um die Wette duften
Der Duft der Krapfen, die auf den umliegenden Tischen eifrig verspeist werden, hat auch uns erreicht. Vor lauter Vorfreude läuft uns schon das Wasser im Mund zusammen. Nach kurzer Wartezeit werden auch unsere Krapfen serviert. Roggenkrapfen mit Steirerkas, Fleischkrapfen, Roggenkrapfen mit Sauerkraut und Erdäpfel sowie Ramsauer Krapfen finden sich auf unseren Tisch. Mir verrät schon der erste Bissen: Diese Fleischkrapfen halten, was sie versprechen!
Nachdem Wetter und Stimmung sensationell mitspielen beschließen wir, uns auch für den Rückweg noch zu stärken. Ein Schüsselkrapfen mit Preiselbeermarmelade geht noch. Krapfenwochen sind schließlich nur einmal im Jahr.
Und während wir gut gesättigt bergab marschieren, freuen wir uns schon auf einen nächsten Besuch auf der Brandalm. Im Winter. Auf einen Kaiserschmarrn.